Vertrauen

Wie oft täuschst du dich selbst,

glaubst, die Zügel in der Hand zu halten,

während sie dich langsam strangulieren?

Wie oft ist Kontrolle dein Schutzschild,

doch statt dich zu bewahren, sperrt sie dich ein?

Dein Verstand – dieser Architekt der Illusionen – flüstert dir Geschichten ins Ohr.

Sorgsam gesponnen, kunstvoll verwoben, bis du sie für Wahrheit hältst.

Er erzählt dir von Sicherheit, doch alles, was bleibt, ist Enge.

Ein Netz aus Zweifeln, so fein gesponnen, dass du es kaum spürst, bis du dich nicht mehr bewegst.

Hat sie dir jemals wirklich geholfen, diese Kontrolle, oder hat sie dich nur weiter von dir selbst entfernt?

Hat sie dich gehalten oder hat sie dir die Hände gebunden?

Glaubst du, du kannst dich an ihr festhalten, ohne dass sie dich erstickt?

Schau hin.

Die Illusion der Kontrolle ist süß im Moment des Rausches, doch bitter im Erwachen.

Sie erhebt dich, um dich tiefer fallen zu lassen.

Sie wiegt dich in Sicherheit, während sie dir Stück für Stück den Atem nimmt.

Du bist nicht Kontrolle.

Du bist nicht der Sturm in deinem Kopf, nicht die Last auf deinen Schultern.

Du bist das, was bleibt, wenn du loslässt.

Du bist Vertrauen.

Du bist Freiheit.

Du bist Jetzt.

Also geh. Lass sein. Lebe.

Alles, was zu dir gehört, wird dich finden.